An seiner Ostseite, rd. 40m tiefer als die Berghöhe, erstreckt sich in Südost – Nordwestrichtung in etwa 1 km Länge das Dorf. Vom Berzbuirer Knipp aus, also des waldbestanden Rundkegels, der wegen seiner auffallenden Ebenmäßigkeit im Volksmund das ,,Hühnerauge der Eifel“ genannt wird, hat man einen großartigen Blick über das Dorf hinweg in das Dürener Rurtal und nach Osten und Norden weit darüber hinaus. Bei klarem Wetter sind die Türme des Kölner Doms, seit einigen Jahren noch besser der Kölner Fernsehturm ,,Colonius“, die Schornsteinreihen im Vorgebirge, nach Norden hin die riesigen Fabrikanlagen und Dampfschwaden der Kohlenkraftwerke zwischen Bergheim und Grevenbroich und ganz neu der riesige neue Berg ,,Sophienhöhe“ sowie nordwestlich anschließend die zahlreichen Gittermaste der Deutschen Welle bei Jülich zu erkennen.
Die Stadt Düren ist hier in ihrer vollen Ausdehnung und mit allen Stadtteilen von Merken bis Niederau gut einzusehen. Wie schon vorhin erwähnt, ist das Charakteristikum des Landschaftsbildes und der Dorfstruktur die Besiedlung am Osthang des Knipps zwischen den Dörfern Birgel im Nordwesten und Kufferath in Südosten. Wie alle dörflichen Siedlungen ist auch Berzbuir wahrscheinlich aus Einzelgehöften entstanden. Man muß sich fragen, warum an dieser Stelle die Menschen gesiedelt haben. Eine der Grundbedingungen für menschliche Besiedlungen ist immer die Verfügbarkeit von Wasser, und zwar entweder als dauernd oberirdisch fließendes Wasser, also als Bäche und Flüsse, oder aber als in unterirdischen Wasseradern dauernd vorhandenem frischen Wasser. Da Quellwasser bekanntlich am Fuße oder unterhalb von Berggipfeln austritt, war dieses physikalische Phänomen sicher auch für die Besiedlung der Landschaft hier an dieser Stelle maßgebend. Im Bereich des Dorfes gibt es keinen Bachlauf, aber bis in die fünfziger Jahre waren eine Vielzahl von Brunnen, ,,Pötz“ genannt, vorhanden. Die Theorie von Einzelhöfen, die die Wurzeln der dörflichen Besiedlung waren, ist in Berzbuir ohne weiteres nachvollziehbar.
Berzbuir verfügt über eine seit über 600 Jahren existierende, in ihren Proportionen und ihrer Gestaltung bemerkenswert schöne Hof-Anlage, den Bauschhof. Eine interessante Ansammlung von älteren Gebäuden, jünger als der Bauschhof. befindet sich im Bereich der Straßenverzweigung ,,Zum Berzberg – Zum Knipp“. Für diesen Dorfbereich hat sich von alters her die Bezeichnung ,,Om Pötz“ (Auf dem Pütz) erhalten. In diesem Wort kommt besonders deutlich der Hinweis auf zahlreiche Brunnen zum Ausdruck. Die reichlich vorhandenen Wasseradern relativ oberflächennah waren also Ursache dafür, daß hier vor einigen hundert Jahren unsere Vorfahren ihre Häuser bauten. Wir können uns glücklich schätzen, auf engem Raum eine so geschlossene Siedlungsstruktur von Fachwerk- und Natursteinbauten bis heute erhalten zu haben. Dieses Ensemble ist im Gebiet der Stadt Düren einmalig.
Der Verlauf der Hauptverkehrslinie des Dorfes, nämlich der Berzbuirer Straße und ihre Verlängerung nach Birgel, markieren ziemlich präzise den landschaftlichen Übergangscharakter auch in der Qualität der Böden. Während auf der Ostseite des Dorfes und der Straße nach Birgel die Bodenqualitäten zum Bereich der Dürener Bucht und zur Jülicher Börde gehörend sehr gut sind, liegen auf der Westseite die Werte deutlich darunter. Die ein Dorf umgebende und zu ihm gehörende Landfläche wird verwaltungstechnisch Gemarkung genannt. Die Gemarkungsbezeichnung lautet für unser Dorf, „Berzbuir -Kufferath“, denn seit der Zugehörigkeit unseres Gebietes zum französischen Reich ab 1794 wurde das gesamte Territorium erstmals in Gemeinden- Comunen – gegliedert. Seit dieser Zeit existiert die Gemeinde Berzbuir-Kufferath.